Druck Dir Deine Welt, wie sie Dir gefällt!

Mit diesem Tutorial möchten wir Dir gerne zeigen, wie Du einen Klammerbeutel selber nähen und bedrucken kannst.

Was Du brauchst:

Bevor es losgeht, gibt es hier erst einmal eine kleine Übersicht, was Du alles brauchst:

  • ein 45x90 cm großes Stück Stoff (wir nehmen am liebsten Baumwolle oder Jersey. Diese sollte vorgewaschen und gebügelt sein)
  • 70 cm Schrägband
  • einen Kleiderbügel
  • Modeln zum Bedrucken der Stoffteile
  • Molton (als Unterlage für Deine Druckstation)
  • eine Schere
  • ein Schwamm (in kleine "Würfel" geschnitten - wir teilen einen Schwamm meistens in 6 gleich große Teile)
  • ein Tablett oder einen Teller, worauf ein Klecks der Farbe, in die der Stoff eingefärbt werden soll, gegeben wird
  • eine Nähmaschine

Zunächst schneidest Du die eine Hälfte des vorgewaschenen und gebügelten weißen Baumwollstoffs in 15 (oder je nach Wunschgröße der späteren Decke mehr oder weniger) 15x15 cm (oder nach Wunsch auch kleinere oder größere) gleich große quadratische Stücke.

 

Diese einzelnen Stoffteile können nun ganz individuell bedruckt und gestaltet werden.


Vorbereitung

Bespann einen Tisch mit Molton oder einem altem Biberbetttuch.

Gib kleine Klekse der Textilfarben (ca. einen Teelöffel) auf eine saubere, glatte Oberfläche (hier eignen sich ein Tablett, ein alter Teller oder Holzbrett).

 

Schneide einen herkömmlichen Küchenschwamm in ca. 2x2 cm große Stücke.

 

Leg Dir ein paar Seiten Papier zur Seite.

Mit der gelben Seite des Schwammes tupfst Du nun immer wieder vorsichtig in die Textilfarbe und auf eine freie Fläche der Farbstation, bis die Farbe auf dem Schwamm gleichmäßig verteilt ist.

 

Nimm nun ein Model und tupfe leicht mit dem Schwamm auf die Oberseite des Models bis das Motiv mit Farbe bedeckt ist.

Jetzt kommt das zuvor zur Seite gelegte Stück Papier zum Einsatz: Setz das Model langsam auf das Stück Papier.

 

Am Anfang ist es sinnvoll, diesen Vorgang mehrmals zu wiederholen: Farbe in den Schwamm tupfen, mit dem Schwamm das Model betupfen und das Stück Papier bedrucken. So bekommst Du ein gutes Gefühl dafür, wieviel Farbe Du auf das Model auftragen musst und wie Du das Model am besten aufsetzen musst, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.


Unser Tipp:

Diese Probedrucke eignen sich hervorragend, um Dein Design schon einmal vorab als Papierentwurf auf die Textilie zu legen. Hierzu kannst Du die einzelnen Motive auseinanderschneiden, so auf dem Stoff verteilen und mit ihnen „spielen“, bis Du Dein perfektes Design siehst.

 

 


Jetzt geht's los!

Sind alle Modeln angedruckt und Du weißt, wie Du Deine Textilie gestalten möchtest, dann wird der Vorgang aus dem Probedruck ganz einfach wiederholt. Nur, dass Du dieses Mal das mit Farbe bedeckte Model auf Deiner Textilie aufsetzt.

 

Um farbige Flächen zu gestalten, nutze Kreppband (=Malerkrepp aus dem Baumarkt) und klebe hiermit die gewünschte Fläche ab. Mittels einer Wischtechnik kannst du diese Fläche nun ebenfalls ganz individuell gestalten. Hierzu nimm wieder Farbe auf das Schwämmchen auf, verteile diese gut und wisch die gewünschte Fläche ein. Nach dem Wischvorgang das Malerkrepp sofort entfernen. Ist die Farbe getrocknet, kannst Du entweder die noch weiße Fläche mit den Modeln wieder bedrucken oder aber mit einer dunkleren oder einer deckenden Farbe auf die gefärbten Flächen mit den Modeln drucken. 


Fixieren der Farbe

Die bedruckten Stoffteile sollten am besten ca. eine halbe Stunde trocknen.

 

Die Wartezeit kannst Du gut nutzen, indem Du die benutzten Modeln unter fließendem kalten Wasser und mit Hilfe einer alten Nagelbürste säuberst, damit sich keine Farbreste im Model absetzen.

Wenn die Farbe auf der Textilie getrocknet ist, bügelst Du ca. 3 Minuten über den Stoff.

 


Nähen

Material:

Neben Deinen selbstbedruckten Stoff-Qaudraten (Patches) brauchst Du noch einen Rückseitenstoff (dieser sollte ebenfalls aus Baumwolle sein und um etwas größer als die Fläche der zusammengenähten Patches) sowie Volumenvlies in derselben Größe wie der Rückseitenstoff. Zudem brauchst Du, um die Decke am Schluss schön „einrahmen“ zu können, Schrägband, das etwas länger sein sollte als alle Seiten deiner Patchwork-Decke zusammen.

 

Leg alle Quadrate auf einem großen Tisch oder dem Boden aus. Jetzt kannst Du die Teile so lange verschieben, bis Dir die Anordnung richtig gut gefällt.

 

Leg nun die ersten beiden Stoffteile rechts auf rechts aufeinander und nähe diese mit einem Geradstich und einer Nahtzugabe von einem Zentimeter zusammen. Das folgende Stoffteil wird nun wieder auf die rechte Seite des äußeren (bereits mit dem ersten Stoffteil zusammengenähten) Stoffteils gelegt und ebenfalls mit einem Geradstich und 1 cm Nahtzugabe zusammengenäht. Für diese Reihe (bei 4 Quadraten pro Reihe) den Vorgang noch einmal wiederholen.

Für die zweite bis vierte Reihe wird der Ablauf wie gerade geschildert jeweils wiederholt.

 

Als nächsten Schritt bügelt ihr die Nahtzugaben in der ersten Stoffreihe immer in die eine Richtung, in der zweiten Stoffreihe in die andere Richtung, in der dritten Reihe wieder in dieselbe Richtung wie die erste und in der vierten Reihe wieder wie in der zweiten. So entstehen jetzt beim nächsten Schritt, dem Zusammennähen der einzelnen Reihen, keine Knubbel! Achte beim Nähen darauf, die Nähte sauber aufeinander treffen. 

Vor dich auf den Tisch legst du jetzt den Rückseitenstoff (der mindestens 3 cm an jeder Seite größer ist, als das Top) mit der rechten Seite auf den Untergrund (die linke Seite guckt also zu Dir). Darauf kommt das Volumenvlies (auch etwas größer als das Top) und dann das Top mit der rechten Seite zu Dir – Du siehst also all Deine wunderbaren selbstbedruckten Patches! Streich' diese Lagen schön glatt und fixier die Lagen mit Sicherheitsnadeln. 

 

Im nächsten Schritt geht es nun darum, die drei Lagen zu fixieren, so dass sich hinterher das Volumenvlies in der Decke nicht verselbstständigen kann.

 

Du kannst jetzt entweder mit einem einfachen Geradstich nähen oder aber auch mit Ziernähten, wenn Deine Nähmaschine welche hat. Bei einem Geradstich sieht es schöner aus, wenn die Stichlänge bei etwa 5-6 mm liegt. Das könnt ihr vorher ausprobieren. 

 

Sind alle 3 Lagen aneinandergenäht – und somit gequiltet! - kannst Du die überschüssigen Stoffe an den Rändern abschneiden. 

Um Deine Patchwork-Decke noch schön einzurahmen, kannst Du mit einem Schrägband arbeiten. Steck hiertz zunächst aufgefaltete Schrägband mit der rechten Seite auf die Rückseite Deines Quilts fest. Dabei sollte der Anfang umgebügelt werden damit keine unschönen Fransen entstehen. Bei den Ecken muss man ein bisschen aufpassen: Am besten nähst Du das Schrägband bis ca. 0,5 cm vor der Ecke und sichert die Naht. Dann nimm die Nadel aus der Decke und dreh sie so, dass Du weiter nähen kannst. Das Schrägband wird dabei in einem rechten Winkel nach oben geklappt und dann mit der dabei entstandenen Ecke wieder nach unten und mit Stecknadeln fixiert. Dann setzt Du die Nadel wieder an und nähst über die Falten bis ans Ende der Seite und wiederholst das Ganze. Diese Naht wird später nicht zu sehen sein.

 

Beim Nähen auf der Vorseite legen sich die Ecken dann wie bei einem Briefumschlag fast wie von selbst in die richtige Positition. Jetzt nähst Du das Schrägband fest, bis Du an den Anfang gelangst. Lass das Band ein wenig über dem Anfang liegen und schneide es nicht zu kurz ab. So liegt der Anfang später beim Umklappen über dem Ende und franst nicht aus.

Als nächstes klappst Du das Schrägband um und nähst es auf der Vorderseite der Decke fest. Diese Naht sollte so ordentlich wie möglich aussehen, weil sie von beiden Seiten aus sichtbar ist. 


Und fertig ist Deine handbedruckte Patchwork-Decke!

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